Obedience Deutsche Meisterschaft 2012 in Meisdorf

Wir bedanken uns sehr herzlich bei Antje Engel für folgenden ausführlichen Bericht und bei Marina Schorfs,

die die Bilder zur Verfügung gestellt hat!

Seit einiger Zeit trainieren im Westen Österreichs einige engagierte Hovawart Hundesportler in der Sportart Obedience. So ist eine lockere Trainingsgruppe entstanden, wo man sich möglichst 1-2-mal im Monat trifft, sich gegenseitig hilft und auf gemeinsame Ziele hinarbeitet.

Alle Trainingsteams sind Mitglied im Österreichischen Verein für Hovawarthunde und einige von Ihnen konnten schon auf der IHF Obedience Weltmeisterschaft 2012 in Saalfelden zeigen, was sie drauf haben!

Nun war ein neues Ziel in Aussicht, der Start bei der deutschen Obedience Meisterschaft 2012 in Meisdorf. Ronny mit Roy, Wally mit Celina waren in der Klasse 1 und ich mit Cooper waren in der Klasse 3 gemeldet. Da wir alle auch RZV Mitglieder sind, war ein Start möglich.

Donnerstag:

Wir reisten bereits am Donnerstagabend an und hatten uns zu einem kleinen lockeren Training verabredet. Das Ausstellungsgelände präsentierte sich großzügig und auch die Umgebung war sehr ansprechend!

Nach Kaffee + Kuchen + Lagebesprechung suchten wir uns ein ‚Eckchen‘ wo sicher der Wettkampfring nicht aufgebaut werden konnte, um unsere Hunde in Stimmung zu bringen und Kleinigkeiten auf fremden Gelände zu trainieren. Das Damwild im angrenzenden Wildgehege schaute uns aufmerksam zu, die Hunde ließen sich aber dadurch nicht stören.

Freitag:

Am Freitag dann war am Vormittag relaxen und ein wenig ‚Gegend erkunden‘ angesagt und am Nachmittag um 14.00 Uhr traf man sich zum regulären Training im Wettkampfring. 10 Minuten pro Teilnehmer standen zur Verfügung und im Training durfte im Ring kein Futter verwendet werden. Gut vorbereitet konnten wir mit unseren Hunden die wichtigsten Sachen (Box, Hürde usw.) trainieren und vor allem war wichtig, den Hunden ein gutes Gefühl im Ring zu geben. Der Wettkampfring war großzügig bemessen, wir waren gespannt auf den anderen Tag!

Am Abend traf man sich dann zum gemütlichen Abendessen und zur Auslosung. Alle Starter wurden vorgestellt und die Startreihenfolge festgelegt. Wally musste als Startnummer 2 antreten, Ronny als Startnummer 3, ich war der dritte Starter in der Klasse 3 – gut gelost !

Samstag:

Am Samstag gingen nun 12 Teams an den Start. Begonnen wurde mit den Gruppenübungen der Klassen 1,2 und 3. Wenn diese klappen, ist schon mal ein guter Grundstein gesetzt. Roy konnte sich eine ‚10‘ (höchste Wertnote) in der Ablage holen, Celina eine ‚8‘ (sie lag sie leicht unruhig und brauchte eine Hilfe zum Aufsetzen) und Cooper bekam in der Sitzübung eine ‚10‘ und in der Platzübung eine ‚9‘ (einmal Umlegen und leichtes Schnüffeln)

In der Klasse 1 trat die erste Starterin an und zeigte eine wunderbare Arbeit, welche mit der Gesamtwertnote ‚Vorzüglich‘ belohnt wurde.

Nun ging Wally mit Celina an den Start. Es war für beide die erste größere Auswärtsprüfung und somit eine kleine Premiere. Wally präsentierte Celina sehr schön und die Stärken dieses Teams kamen gut zur Geltung. Mehrmals wurde für eine Einzelübung die Wertnote ‚10‘ vergeben. Beim Schicken in die Box gab Wally das Platzkommando leider zu spät und Celina lag auf dem hinteren Boxenband – schade, dass brachte einen ‚Nuller‘. Aber Prüfungen sind ja bekanntlich auch zum Lernen für den Hundeführer da. Beim Hürdensprung entschied sich Celina kurzfristig nicht zu springen – die zweite Null. Da alle anderen Teilübungen wirklich sehenswert waren und eine gute Bewertung erhielten, war die Prüfung mit der Gesamtnote ‚GUT‘ bestanden.

Nun gingen Rony und Roy an den Start. Roy zeigte sich in der Freifolge durch die äußere Ablenkung etwas irritiert. Aber schon bei der nächsten Teilübung war er voll da und zeigte eine sehr souveräne Arbeit ohne einen großen Patzer. Toll gemacht, dass reichte ebenfalls für die Gesamtnote ‚Vorzüglich‘ und sogar zum 1.Platz in der Klassenwertung!

Die Klasse 2 konnten sich die beiden nun ganz relaxt ansehen, während bei mir der Adrenalinspiegel leicht stieg. Auch in der Klasse 2 waren tolle Übungen zu sehen. Doch hatten die Hunde zunehmend Probleme mit der Ablenkung am Ringrand, wo etliche Menschen mit Hunden zusahen, die Hunde sich zum Teil auch mal anmaulten und wo die Vorbereitungen für die Deckrüdenschau mit Mikrotest und ähnliches ebenfalls einiges an Ablenkung bot.

Der erste Start in der Klasse 3 war dem ältesten Hund dieses Bewerbes vergönnt. Diese Hündin zeigte sich mit 10,5 Jahren! in bester Verfassung! Sie arbeitete freudig, schnell und aufmerksam und zeigte, dass ein Hovi jenseits der 8 Jahre noch lange nicht zum alten Eisen gehört. Diesen tollen Gesamteindruck schmälerten zwar ein paar kleine Patzer (die Übungen in der Klasse 3 sind sehr anspruchsvoll) aber ein Szenenapplaus war diesem sympathischen Team sicher!

Während der deutsche Meister des Vorjahres eine solide Arbeit zeigte, begann ich mich auf die Prüfung vorzubereiten und stellte Cooper und mich entsprechend ein. Mittlerweile war es Mittag, die Sonne war so nett, hinter den Wolken zu bleiben und die Zuschauer + Ablenkung wurden immer mehr. Coops begann gut gelaunt die Freifolge und zeigte auch in den Teilübungen keine größeren Fehler, welche zu einer Null – Bewertung hätten führen können. Einige kleine Einschränkungen  summierten sich trotzdem, aber wir erreichten eine solide Bewertung mit der Wertnote ‚GUT‘ und es war bisher Platz 2 hinter Thomas.

Ein Team mit einer noch recht jungen Hündin zeigte dann Ihre Vorführung. Die Beiden kämpften sich durch, die Hündin zeigte aber doch mehrmals Reaktionen auf die Ablenkung und konnte sich nicht ganz in Bestform präsentieren. Nun kam die amtierende Weltmeisterin und bewies wiederum dass sie es zu Recht geworden ist. Das Team präsentierte Ihre Vorführung konzentriert und schnell, Hut ab vor dieser Leistung und Gratulation zum Deutschen Meister!

Cooper und ich landeten somit auf Platz 3, worauf wir sehr stolz sind, vor allem konnte er mit über neun Jahren noch seine Arbeitsfreude unter Beweis stellen.

Ein bisschen schade war, dass wir nicht die Möglichkeit hatten, die Auswertung der Richterin auch dem Publikum zu präsentieren und dass die Siegerehrung im ‚Schweinsgalopp‘ durchgezogen werden musste, da die Deckrüdenschau in den Startlöchern stand.


Die Ergebnisse Klasse 1:

1. PlatzRonald Scheidleder mit Roy vom Wiener Stadtrand (Österreich)
2. PlatzAnnette Reuter mit Cleo vom Kreuzberger Hof
3. PlatzWally Lowack mit Celina vom Nußdorfer Moor (Österreich)

 

Die Ergebnisse Klasse 2:

1. PlatzClaudia Lange mit Anton von den Spessardräubern
2. PlatzSilke Neuschild mit Biona von Stolper See
3. PlatzMichaela Herold mit Babooshka von den Angelfranken
4. PlatzNicole Schneider mit Arik von der Silberstadt

 

Die Ergebnisse Klasse 3:

1. PlatzRita Petermann mit Sammy (Petermann)
2. PlatzThomas Nicolas mit Jago vom Holter Berg
3. PlatzAntje Engel mit Cooper ex Canis Lupus  (Österreich)
4. PlatzKerstin Schriefer mit Astana vom Heidehügel
5. PlatzMartina Liepner mit Bonny von der Megalithsichel

 

Alles in Allem war es eine tolle Veranstaltung eine prima Erfahrung für unser Team – und – wir kommen wieder im Jahr 2013!